Eine Frage, die sich viele Webdesigner stellen – und die mindestens genauso viele Agenturen lieber ganz umgehen: Preise auf der Website anzeigen – ja oder nein?
Du kennst es bestimmt: Auf der Website von Agentur A suchst du vergeblich nach Preisen. Agentur B wirbt mit „individuellen Angeboten“. Und Agentur C? Verweist auf ein kostenloses Erstgespräch. Es wirkt manchmal, als wären Webdesign-Preise ein wohl gehütetes Geheimnis – oder gar ein Tabuthema. Doch was steckt wirklich dahinter?
Warum viele Webdesigner keine Preise nennen (und das nicht kriminell ist)
Keine Sorge: Wenn du keine Preisliste findest, steckt dahinter in der Regel keine böse Absicht. Ganz im Gegenteil. Es ist schlichtweg so, dass Webdesign kein Produkt „von der Stange“ ist.
Jedes Projekt ist anders:
- Andere Zielgruppe
- Andere Anforderungen
- Anderes Design
- Anderer technischer Umfang
Ein One-Pager für einen Freelancer kostet natürlich weniger als ein umfangreicher Online-Shop mit Schnittstellen, Blog, Mitgliederbereich und SEO-Anbindung.
Ein seriöser Webdesigner wird deshalb erst einmal eine Bedarfsanalyse machen: Was brauchst du wirklich? Welche Ziele verfolgt deine Seite? Welche Funktionen sind nötig? Wie sieht deine Zielgruppe aus?
Ohne diese Infos lässt sich kein realistischer Preis nennen – und genau das ist der Grund, warum viele Agenturen auf pauschale Preisangaben verzichten.
Angst vor Konkurrenz? Oder vor der Wahrheit?
Ein weiterer Punkt: Manche Webdesigner möchten ihre Preise nicht veröffentlichen, weil sie sich nicht von Mitbewerbern unterbieten lassen wollen.
Aber sind wir ehrlich: In Zeiten von Google, LinkedIn & Co. weiß dein Kunde sowieso, was andere grob verlangen. Viele holen sich mehrere Angebote ein – und vergleichen nicht nur nach Preis, sondern auch nach Leistung, Auftreten und Vertrauen.
💡 Spoiler: Der Kunde hat am Ende immer die Kontrolle.
Du kannst also ruhig offen mit deinen Preisen umgehen – solange du klar machst, was enthalten ist und wo individuelle Anpassungen nötig werden.
Warum Preistransparenz dir sogar Zeit und Aufwand spart
Einer der größten Vorteile, wenn du deine Preise veröffentlichst: Du sparst dir stundenlange Erstgespräche, in denen du am Ende nur hörst: „Oh… das ist aber mehr, als ich dachte.“
Wenn dein potenzieller Kunde vorab weiß, wo die Reise preislich hingeht, dann gewinnst du Zeit – für Kunden, die wirklich zu dir passen.
Vorteile im Überblick:
· Du qualifizierst deine Leads vor
- Du reduzierst unnötige Angebotsgespräche
- Du wirkst offen und professionell
- Du filterst Schnäppchenjäger automatisch aus
- Du hebst dich positiv von Agenturen ab, die „nichts sagen wollen“
Ein Beispiel aus der Praxis
Viele unserer Kunden erzählen uns im Gespräch offen, welche Angebote sie von anderen Agenturen erhalten haben. Und manchmal liegen unsere Preise darunter – obwohl wir eigentlich „teurer“ erscheinen.
Warum? Weil wir unsere Leistungen transparent machen. Der Kunde versteht den Mehrwert – und erkennt, dass günstiger nicht immer besser ist.
Transparenz schafft Vertrauen. Vertrauen schafft Aufträge.
Du bist selbst Kunde – oder?
Überleg mal: Wenn du selbst nach einer Dienstleistung suchst – sei es ein Friseur, ein Fotograf oder ein Copywriter – möchtest du doch auch zumindest eine Preistendenz wissen, oder?
Warum sollte das bei Webdesign anders sein?
Natürlich kann man mit „ab“-Preisen oder Paketlösungen arbeiten – das ist völlig legitim. Aber ein grober Rahmen gibt deinem Interessenten Sicherheit.
Unser Fazit: Preise veröffentlichen – ja, aber mit Augenmaß
Wir sagen ganz klar: Ja, zeig deine Preise!
Aber tu es clever:
- Gib klare Einstiegspreise oder Preisspannen an
- Zeig Beispielpakete mit Leistungen
- Mach deutlich, was individuell berechnet wird
- Hebe den Mehrwert hervor (nicht nur den Preis)
Denn so schaffst du Orientierung – und hebst dich von den vielen Agenturen ab, die sich lieber hinter Kontaktformularen verstecken.